Sonntag, 25. September 2011

Der Aufziehvogel hört (September): 9GOATS BLACK OUT


Der Aufziehvogel hört im September: 9GOATS BLACK OUT
Gründung: 2007 
Herkunft: Japan

Vocals: Ryo
Guitars: Uta
Bass: Hati

In meiner neuen Rubrik möchte ich gerne monatlich Bands vorstellen die maßgeblich zu meiner Inspiration beigetragen haben. Mein Musikgeschmack ist etwas exotisch, also wundert euch nicht.

Hinter der Band mit dem seltsamen Namen versteckt sich weder eine Death Metal Band, noch eine neue Emo Vereinigung. Es ist beinahe unmöglich zu erklären was die 9GOATS BLACK OUT letztendlich für eine Musik machen. Mit ihren melancholischen Melodien und poetischen Texten versetzen die drei Japaner den Hörer in eine wahrhaftige Traumwelt. Das Team um Frontmann Ryo beherrscht seine Instrumente perfekt. Bereits auf ihrer ersten EP bewiesen die Jungs das sie bereits mehr drauf haben als so manch andere Band nach ihrem zweiten Studio Album. Auch Live beweisen sie das sie zu dritt eigentlich auch ein ganzes Orchester gegen die Wand spielen können. Nun ja, vielleicht neige ich auch zu Übertreibungen. Es sollte lediglich dazu dienen, zu erklären was diese Band auf dem Kasten hat. Dieses Projekt unterscheidet sich ziemlich von gängigen japanischen Rockgruppen.

Außerhalb Japans dürfte die Band jedoch recht unbekannt sein. Ich selber habe das erste mal von ihnen was im Sommer 2010 gehört. Das war die EP Black Rain. Ihre einzige europäische Veröffentlichung bisher (auch in Deutschland erhältlich). In Europa stehen sie bei CLJ Records unter Vertrag.
Und aktiv sind sie auch noch. Im August erschien ihr neustes Werk Rorschach inkblot.
In einem Interview verriet eines der Mitglieder (ich weiß nicht mehr wer es war), man wolle sich eigentlich nur auf den japanischen Markt konzentrieren. Hoffen wir mal das sie sich noch anders entscheiden werden und ihre Musik auch weiterhin in Europa veröffentlichen und vielleicht auch mal Deutschland einen Besuch abstatten werden.

Am Ende möchte ich dann den Song Den lille Havfrue (Dänisch: Die kleine Meerjungfrau) aus dem Debüt Werk Devils in bedside präsentieren. Viel Spaß dabei (wem es dann gefallen sollte). Der Text liegt in einer englischen Übersetzung bei (wobei ich nicht für diese bürge).

Offizielle Website (japanisch)


I saved my love.
Although the sounds of the cicadas are high, I am already cold and heavy
I close my eyes to the sound coming from lips that don't even realize they are open
A voice that seems to be crying and the aftereffects of words that continue emotionlessly

Your too frail smile is frighteningly beautiful
Why do you smile? The sun sets for the sake of illuminating the moon.

Stay like that forever smiling
Break your body against the everyday that seems about to disappear completely
Even if I draw the starry night, you who should be illuminated will be lost
How did the night sky get so dark?

You cries softly cease
When your surroundings are too wide, you can't feel at home
Suddenly losing words, all there are are memories
The sighs in the showcase pile thickly on one another
Like a cocoon they hide what's in front of you

Drifting Floating on the withering waves a wail blossoms
If only you could change places and be the one to forget

Stay like that forever smiling
Remembering those seemingly fragile days
Even if you dip your hand into a sea of stars
You will lose the paddle to row away
You can't move

People who disappear into the starry night
People who float in a starry sea
Colors painted in the distant sky seem to hold your hand
That voice that calls you into the dark, searches for you
Has once more opened the door of night's memory

Mittwoch, 21. September 2011

Menetekel und anderer antiquierter Unsinn eines vergessenen Jahrhunderts


Menetekel und anderer antiquierter Unsinn eines vergessenen Jahrhunderts
Genre: Satire
Veröffentlichung: 21.09.2011

Diese kleine Erzählung habe ich in der letzten Nacht geschrieben. Momentan bin ich so ziemlich genervt von allem. Also versetzte ich mich in die Situation einer Person die stets für uns da ist. Tagtäglich mit hunderten von Menschen zu tun hat. Und ich bin mir ganz sicher, selbst diese Person würde ganz sicher von unserer Gesellschaft genervt sein. Wenn man sie dann mal nach ihrer Meinung fragen würde.

Sonntag, 18. September 2011

Salvo|schreibt mit dem Aufziehvogel: Auf dem Mond sind die Erdbeben erträglicher (Aufziehvogel)


Nach einem Titel für dieses Werk zu suchen hat glaube ich dieses mal länger gedauert als die Geschichte zu verfassen. Irgendwann kam mir dann dieser kuriose Titel "Auf dem Mond sind die Erdbeben erträglicher" in den Sinn. Ich hatte absolut keine von was die Geschichte handeln sollte. Aber in dem Moment wo mir der Titel einfiel, da war dann eigentlich auch schon die komplette Geschichte in meiner Vorstellungskraft gemeißelt.
Ich fand das die Thematik meines Beitrags nicht nur gut zu dem Thema passt welches Salvo und ich für unser Projekt gewählt haben, sie passt auch an sich gut zur aktuellen Lage unserer Welt.

Ich bin glaube ich erstmals zufrieden mit einer Geschichte. Es liegt glaube ich daran das sie einmal so geworden ist wie ich sie von Anfang an geplant habe. Und das Endergebnis ist bestimmt nicht perfekt, dafür ist sie aber trotz der Länge recht unterhaltsam geworden. Ich hatte aber auch unglaubliche Freude an diesem Projekt.

Auf dem Mond sind die Erdbeben erträglicher ist meine dritte Kurzgeschichte die ich 2011 verfasst habe. Auch sie ist Teil meiner Anthologie Gravitation.

Salvo|schreibt mit dem Aufziehvogel: Der Takt des Herzens (Salvo)


Kaum hat es begonnen, unser kleines, gemeinschaftliches Projekt, schon endet es auch (zumindest vorerst).
Aus privaten Gründen konnte ich meine Geschichte erst etwas später abgeben als geplant. Salvo veröffentlichte beide Geschichten bereits am Freitag auf seinem Blog.

Der Takt des Herzens ist sein Beitrag. Eine kurze Geschichte. Ein kleiner Leckerbissen. Die Geschichte zu lesen ist vergleichbar mit einem teuren Gericht welches ganz speziell für einen Feinschmecker zubereitet wurde. Salvos Erzählung könnte problemlos der japanischen Literatur zugeordnet werden. Sie ist geheimnisvoll und voller Rätsel. All das macht eine gute Geschichte aus. Einmal mehr bin ich völlig begeistert.

Was mich jedoch sehr überraschte war wie sehr sich die Grundthematik von Salvos und meiner Geschichte doch ähnelt. Aber wie heißt es so schön? Letztendlich dreht sich immer alles um eine Frau.

Viel Spaß zur ersten Runde: Salvo|schreibt mit dem Aufziehvogel.

Direkter Link zu Salvos Geschichte: Salvo schreibt

Gravitation: Kirschblüten im Winter


Kirschblüten im Winter
Anthologie: Gravitation
Genre: Mystery
Veröffentlichung: 17.07.2011

Kirschblüten im Winter. Ich mochte diesen Titel einfach. Es war die zweite Geschichte die ich in diesem Jahr geschrieben habe und gehört ebenfalls zu meiner Anthologie Gravitation. Die komplette Geschichte habe ich bereits seit Juli auf meinem Blog Am Meer ist es wärmer veröffentlicht.

Die Geschichte um einen abstrakten Kirschblütenbaum sollte eigentlich eine klassische Gruselgeschichte im Lovecraft Stil werden. "Die Angst vor dem geheimnisvollen".  Lovecraft beherrscht perfekt das seine Protagonisten eigentlich Angst vor gar nichts haben. Meistens sind es verlassene Häuser oder Ruinen in denen sich seine Geschichten abspielen. Immer wieder schafft er es jedoch zu gruseln ohne großartig ins Detail zu gehen. Das ist mir eindeutig nicht gelungen. Und so driftet auch diese Geschichte etwas von meinem eigentlichen Konzept ab. Sie wurde etwas blutrünstiger als ich es mir vorgenommen habe.

Die Handlung ist schwer zu erklären. Am Ende darf man selbst interpretieren. Aber auch Bei Kirschblüten im Winter geht es um ein mir liebes Thema: Die Flucht vor der Realität.
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Gravitation: Ghosts of Love


Ghosts of Love
Anthologie: Gravitation
Genre: Horror
Veröffentlichung: 15.09.2011

Ghosts of Love (ES suchte mich heim in Zimmer 1408, wo ich den Gesang der Toten lauschte als ich einen seltsamen Anruf aus Duma Key erhielt) hat es mir sehr schwer gemacht. Eigentlich wollte ich eine eher witzige Geschichte schreiben. Es sollte viel mehr eine Parodie auf das Werk von Stephen King werden. Je weiter ihr aber die Geschichte verfolgt, umso mehr werdet ihr bemerken wie depressiv die Stimmung doch wird. Obwohl ich es gar nicht wollte entwickelte sich Ghosts of Love zu einem immer finstereren Abgrund der mich bald vollkommen einnahm. Das war nicht meine Absicht. Aber am Ende hat der Plot sich so entwickelt.

Insgesamt bin ich aber nicht unzufrieden mit dieser Kurzgeschichte. Sie ist die Eröffnungsgeschichte zu Gravitation. Und sie gibt einen ungefähren Einblick in was für eine Welt ich euch entführen möchte.

In Ghosts of Love geht es um eine Person die so unzufrieden mit ihrem Leben ist das sie schon gar nicht mehr bemerkt wie unzufrieden sie eigentlich ist. Laurent hat sein Ziel völlig aus den Augen verloren. Er lebt isoliert von der Gesellschaft und ist der großen Überzeugung das er einst ein großer Schriftsteller wird. Die Wahrheit ist jedoch das er nichts von alledem erreichen wird. Am Ende muss er sich Fragen ob er ganz einfach nur verrückt wird, oder es tatsächlich einen geheimen Selbstmordzirkel gibt.
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Neue Anthologie: Gravitation


Nun ist es über zwei Jahre her das ich eine Anthologie von Kurzgeschichten geschrieben habe. Die Chroniken vom Ende der Welt veröffentlichte ich, jung und unerfahren wie ich war (und Heute immer noch bin), im Jahre 2009. Unfassbar. Das war wirklich 2009. Ein Jahr zuvor entdeckte ich Murakami für mich und wollte natürlich unbedingt so sein wie er. Sein Stil prägte mich an allen Ecken und Enden. Trotzdem wollte ich das sich meine Chroniken so weit wie nur möglich von den Werken Haruki Murakamis unterscheiden. Das wäre natürlich auch eine Beleidigung gegenüber den Werken des Japaners gewesen. Und so prägte ich schon damals meinen eigenen sehr speziellen Stil. Wenn ich alle Geschichten mal korrigiert habe wird diese frühe Anthologie auch noch einen Weg auf diesen Blog finden.

Noch im gleichen Jahr sollte es eine Fortsetzung dazu geben. Der Vielfraß. Zu dieser Zeit entdeckte ich Chuck Palahniuk für mich. Und ich wollte unbedingt so sein wie er. Konnte ich aber nicht. Dazu fehlte mir das Vokabular an Schimpfwörtern und die damit verbundenen Tabubrüche. Also machte ich schon wieder etwas eigenes. Doch meine recht kluge Idee von fünf miteinander verbundenen Geschichten endete bereits nach zwei Veröffentlichungen. Die Gründe dafür waren eher das mir damals die Inspiration und der Will fehlte weiterzumachen. Also habe ich es bei Der Vielfraß und Vielfraß Gesellschaft erst einmal belassen. Ich hoffe aber die Arbeit irgendwann noch einmal aufnehmen zu können.

Fast 1 Jahr habe ich gar nichts geschrieben. Ich glaube ich komme auf eine fertiggestellte, mehrere begonnene und ich glaube ein Dutzend Konzepte. Es herrschte eine totale Flaute. Bis ich in diesem Jahr meine erste (und wohl auch komplexeste) Geschichte fertigstellte. Erst vor wenigen Tagen habe ich sie erstmals auf BookRix veröffentlicht. ES suchte mich Heim in Zimmer 1408 wo ich den Gesang der Toten lauschte als ich einen seltsamen Anruf aus Duma Key erhielt. Natürlich konnte ich diesen Titel niemanden zumuten und änderte den Namen zu Ghosts of Love. Schon bevor ich die Geschichte geschrieben habe war mir der Titel zu meiner neuen Anthologie klar. Gravitation sollte sie heißen. Diese Anthologie soll anschließend fünf Geschichten beinhalten (ja, ich mag die 5). Drei davon sind nun fertiggestellt.

In den Geschichten geht es nicht unbedingt um Erdanziehungskraft. Das Thema umfasst weitaus mehr als nur diesen Aspekt. Meine Protagonisten sind alle irgendwie an die Erde gekettet. Dabei wollen sie so gerne schwerelos sein. Das Leben ist viel einfach wenn man schwebt. Einfach von der Erde abheben kann. Dadurch lösen sich alle Sorgen und Probleme die man hat.

Alle drei fertiggestellten Kurzgeschichten werde ich nun veröffentlichen. Freue mich über sämtliches Feedback.