Montag, 24. Oktober 2011

Sammlung: Fragile (unvollendete Stories)



Sammlung: Fragile (unvollendete Stories)


Zwischen Ende 2010 und 2011 habe ich so viele Ideen verworfen wie noch nie.
Kaum kam mir mal eine zündende Idee für eine vielversprechende Storie, verließ mich auch schon wieder der anfängliche Ehrgeiz. Ich kam einfach nicht weiter. Die meisten Geschichten landeten unvollendet in den virtuellen Mülleimer, ein paar andere habe ich als Erinnerung auf meiner Festplatte gelassen. Doch ich will sie auch nicht als Müll bezeichnen. Viele der nicht verwendeten Ideen finden sich nun in aktuellen Geschichten von mir wieder.

Diese kleine Sammlung an Fragmenten soll einen Einblick in meine Welt bieten. Eine Welt geplagt von Ideenlosigkeit und Frustration. Alle Werke sind unbearbeitet und vermutlich voller Fehler. So gesehen: Alles ist unzensiert. Bei ein paar Geschichten ärgere ich mich das ich sie noch fortgeführt habe. Besonders jene die auf meinen Albträumen basieren. Bei einigen anderen bin ich sogar froh sie nicht beendet zu haben.

Wer sich das also mal antun will, was ich so in den vergangenen zwei Jahren verzapft habe, bekommt mit Fragile die Gelegenheit dazu. Viel Spaß.

Die jeweiligen unvollendeten Geschichten sind unterteilt in Titel.






Fragile (Fragmente)


Erinnerungen an Zwanzignulleins

05

Erinnerungen an das Eismeer

Ein klassischer Traum im Traum. Der einzige der jedoch verarscht wird bei der ganzen Geschichte ist der träumende selbst. Der Verstand heuchelt einem eine seltsam abstrakte Welt vor die man in der Traumphase dann als die Realität wahrnimmt. Erst wenn es langsam zu seltsam wird bemerkt man das es sich wohl doch um einen Traum handeln muss. Meistens bemerkt man das sogar bei den angenehmen Träumen. Wenn man zum Beispiel seinem Schwarm näher kommt dem man in der realen Welt verzweifelt versucht seine Liebe zu gestehen. Man kann Träume lediglich analysieren. Doch was Träume wirklich zu bedeuten haben wird wohl immer ein Rätsel bleiben.

Dieser Traum im Traum der mir kürzlich widerfahren ist, nun, der war alles andere als angenehm. Noch war ich reich und berühmt, noch hatte ich leidenschaftlichen Sex mit dem Mädchen in das ich verliebt bin. Und ich habe bis zum bitteren Ende nicht bemerkt das ich mich wirklich nur in einem Traum befand. Dieses Trugbild, geschaffen von meinem Verstand, war eine wahre Tour de Force. Obwohl es immer verrückter wurde bin ich einfach nicht aufgewacht. Noch Stunden danach beschäftigte mich dieser Traum. Ich hatte angst. Große Furcht. Wird es mir helfen wenn ich diesen Traum resümiere? Vermutlich nicht. Trotzdem möchte ich alles niederschreiben was mir dazu einfällt.

Wo genau dieser Traum eigentlich begann weiß ich nicht mehr. Ich weiß das er nicht auf einem Schiff begann (aber erst ab diesem Part meine Erinnerungen noch von Wert sind).
Ich befand mich auf einem riesigen Passagierschiff mit einer Gruppe von Menschen die ich ziemlich gut zu kennen schien. Es muss Nacht gewesen sein. Es war stockfinster. Nicht einmal Sterne waren am Himmel zu sehen. Auf dem Wasser trieben Eisschollen welche den Anblick der Szenerie noch trostloser erschienen ließen. Die Atmosphäre wirkte trotz des ruhigen Eismeers bedrohlich. Alles schien so plastisch und irreal. Dennoch bemerkte ich in keinem Moment das ich in Wahrheit träumend in meinem Bett lag.

Aus dem Festsaal drangen muntere Stimmen. Ich wiederum befand mich mit meinen Leute auf dem Deck. Die unheimliche Nacht nahm schweigend ihren Lauf. Ich kann mich erinnern das wir uns amüsiert über etwas unterhielten. Doch was waren wohl die Gesprächsthemen?
Ich gehörte fest zu dieser Gruppe. War ein Bestandteil dieser Individuen (auch kann ich mich nicht mehr erinnern wie viele Leute es genau waren die zu dieser Gruppe gehörten). Die Männer trugen feine Anzüge, die Frauen elegante Kleider. Sogar ich machte mich, ganz im Gegenteil zur Realität, fabelhaft im Anzug. Einige der Frauen zeigten sehr viel Haut, und das obwohl es doch mitten in der Nacht war und wir auf einem Eismeer irgendwo in der Weltgeschichte herum tuckerten. Aber auch ich fühlte keine Kälte. Es herrschte eine angenehme Temperatur. Angenehm plastisch eben, wie es Träume so inne haben.

Plötzlich ertönten Schüsse. Die bereits angespannte Situation erreichte allmählich ihren Höhepunkt. Ich erschrak fürchterlich. Die Leute meiner Gruppe schienen gefasst, als ob sie damit bereits gerechnet hätten. Selbst als aus dem Festsaal fürchterliche Schreie zu hören waren blieben sie cool. Das Schiff wurde geentert. Durch die riesigen Bullaugen vor uns konnten wir sie sehen. Bewaffnete, maskierte Männer richteten ein Blutbad unter den Passagieren an. Alleine ihr Anblick war bedrohlich und löste Angst in mir aus. Dann stürmten diese Terroristen, oder was immer sie darstellen sollten, zu uns, aufs Deck. Sie sprachen eine mir undeutliche, verworrene Sprache. Sie näherten sich und nahmen das komplette Schiff ein. Wo kamen sie überhaupt her? Wie sind sie auf dieses monströse Schiff gelangt ohne bemerkt zu werden? Keine Chance. Sie saßen am längeren Hebel.

Ich vernahm von meinen Kollegen das nun etwas so weit sei. Und einen Augenblick später warf mir ein reiferer Mann, der James Cameron zum verwechseln ähnlich sah, ein Gewehr zu. Und es muss dieser Moment gewesen sein, wo ein weiterer Traum Gestalt annahm. Dort saß mein zweites Ich vor einem Laptop. Und hielt die ganzen Geschehnisse für ein Videospiel. Ich vernahm erneut undeutliche Stimmen, diese kamen aber von meiner Gruppe die sich für den Kampf wappnete: Waffenwechsel auf Mausrad. Wenn ihr getroffen werdet drückt F5 um den Abschnitt neu zu laden. Spätestens an dieser Stelle sollte der Träumende endlich merken das er daheim in seinem weichen Bett liegt. Doch ich bemerkte nichts dergleichen. Auch das mein Traum-Ich anscheinend von einem weiteren Ich gesteuert wurde nahm ich ohne weitere Fragen hin. Das Geweht umklammernd begann ich zu zittern. Nicht weil mir kalt war. Es war die Angst vor diesen maskierten Männern. Doch ehe ich die Situation analysieren konnte eröffnete ein junger Mann vor mir das Feuer. Er traf einen der Terroristen. Kurz darauf brach ein wildes Geballer aus. Ich verlor die Übersicht. Watsch! Eine Kugel penetrierte meinen Schädel. Ein Kopfschuss wie aus dem Lehrbuch. Wie war das noch? F5! Also drückte mein Ich, welches vor einem Laptop saß, die Taste welche den Spielstand noch einmal neu lädt. All das erschien mir völlig verworren und sinnlos. Plötzlich befand ich mich wieder auf dem Deck, mitten auf dem Kriegsschauplatz. Allerdings habe ich es irgendwie geschafft mich länger zu halten. Während mein Team beinahe komplett abgeschlachtet wurde, verkroch ich mich in eine Ecke. Kawumm! Eine Explosion. Einer der Terroristen musste Sprengstoff gezündet haben. Der Kampf schien hoffnungslos. Doch dann packte mich jemand an meinem rechten Arm und zerrte mich mit durch das von der Explosion halb zerstörte Schiff welches allmählich von dem Wasser des Eismeeres geflutet wurde. Als ich durch sämtliche Kabinen gezerrt wurde konnte ich einen Blick auf das Gesicht der Person erhaschen die mich aus dem Massaker zerrte. Es war der reifere Mann welcher James Cameron ähnlich sah (für diese Geschichte werde ich den Namen Cameron beibehalten).


Gravitation (Idee)


1.
Lange habe ich nicht mehr vom Fliegen geträumt


Eine Geschichte sollte nicht mit "Ich war", "Ich bin", "Ich habe, "Ich würde" oder "Ich wollte" beginnen. Ich finde das hört sich einfach egoistisch an. Als Leser würde ich dann denken das der Erzähler ein arrogantes Arschloch ist. Jemand, der gerne über sich redet. Am liebsten redet er über sich. Und wenn er das dann getan hat redet er noch etwas über sich. Aber was erzähle ich euch da, ich habe ja selbst kaum Ahnung vom Geschichten schreiben. Da will ich niemanden belehren, vielleicht ist das ja sogar üblich in der Literatur. Aber ich habe eine Geschichte auf Lager, die ist es sogar wert erzählt zu werden. Ehrlich gesagt, ihr lest bereits den Anfang der Geschichte. Wenn es euch zu langweilig wird könnt ihr ja auf das X oben rechts in eurem Browser klicken. Aber ich bin mir ganz sicher das ihr wissen wollt ob die Geschichte irgendwelche Höhepunkte auf Lager hat. So here we go.

Ich wollte schon immer Autor werden. Obwohl ich mit Büchern nie wirklich viel am Hut hatte schrieb ich bereits zu meiner Schulzeit gerne Geschichten. In Inhaltsangaben und Interpretationen habe ich immer einen abgeräumt und war Klassenbester. Ich wollte, wenn ich dann erwachsen bin, ein erfolgreicher Autor werden. Berühmt werden. Eine dezente Berühmtheit. Die anerkannt wird, erfolgreich ist, aber nicht von Groupies angehimmelt wird. Sonst hätte ich gleich Rockstar werden können. Und ich wollte selbstverständlich auch viel Geld verdienen. Schließlich füllt Ruhm alleine nicht den Einkaufswagen. Ist der Erfolg erst einmal da, will man auch irgendwann den nächsten Schritt wagen. Geld verdienen. Allerdings gelingt es nur den wenigstens Leuten sich jenen Traum zu verwirklichen wie man ihn vielleicht schon seit seiner Kindheit behutsam plante. Nun bin ich bereits zweiunddreißig Jahre alt. Habe das Leben vertrödelt und fühle mich ungefähr wie ein Rentner der friedlich seinen Lebensabend verbringt. Berühmt geworden bin ich zwar nicht, aber ich brauche nie mehr arbeiten zu gehen. Mit anderen Worten, ich bin reich. Wie ich dieses Wort hasse. Reich. Aber ich habe es vollbracht reich zu werden und mein ganzes Leben nie mehr für ein Flugticket zahlen zu müssen. Ich kann durch die ganze Welt jetten ohne auch nur einen Cent für den Flug zu bezahlen. Alle anderen anfallenden Spesen zahle ich natürlich selbst. Ich bin weder eine Gottheit der von einem riesigen Kult verehrt wird, noch besitze ich die Macht der Jedi-Ritter um andere Menschen zu manipulieren. Ich besitze einfach viel Geld um mir ein entspanntes Leben leisten zu können. Das war nicht immer so. Bis zu meinem siebenundzwanzigsten Geburtstag war ich sogar arm wie eine Kirchenmaus. Ein Leben konnte man das schon gar nicht mehr nennen. Ich zog mich immer weiter aus der Gesellschaft zurück, trauerte Chancen hinterher und den Mädchen bei denen ich nie landen konnte. Und dann waren da noch meine Phobien. Und ausgerechnet eine dieser unzähligen Phobien verschaffte mir das Leben welches ich nun führe.

Es war die Angst vorm Fliegen. Tatsächlich habe ich bis zu meinem siebenundzwanzigsten Lebensjahr nie persönlich ein Flugzeug von innen gesehen. Es waren weniger die Unfälle die im Laufe der Jahre in der Luft geschahen die mich beunruhigten. Auch der Terrorakt vom 11 September war keiner der Gründe wieso ich mich vor dem Fliegen fürchtete. Es war das Flugzeug an sich, dieses riesige Ding. Der Mensch fürchtet sich vor dem was er nicht versteht. Daher haben auch so viele Menschen eine Spinnenphobie (die ich auch habe). Für die Menschen mit einer Spinnenphobie ist es ein unvorstellbarer Gedanke wie diese Lebewesen es schaffen sich auf ihren acht Beinen fortzubewegen. Es ist ein nahezu bizarrer Anblick. Und so erging es mir auch mit Flugzeugen. Für mich war es ein genau so bizarrer Gedanke wie bei den Spinnen. Wie ist es möglich das so riesige Flugzeuge sich in der Luft halten können? Es fliegt einfach. So wie ein Schiff auf dem Meer tuckert. Auch wissenschaftliche Erklärungen konnten mir diese Phobie vor Flugzeugen nicht nehmen.
Als ich noch nie geflogen bin (was ja auf den größten Teil meines bisherigen Lebens zutrifft), habe ich sehr oft vom Fliegen geträumt. Nicht so wie Taichi Yamada vom Fliegen träumt. In meinen Träumen war es nicht mein Körper der sich von der Gravitation befreit hat und begann wie eine Feder in der Luft zu schweben. Nein. Es waren Albträume. Es waren furchtbare Träume in denen ich ein Flugzeug bestieg. Diese Träume ähnelten sich alle. Jeder endete in einem Horrorszenario. Ich bestieg in einem Traum zum Beispiel eine riesige Boeing die durch große Innenstädte flog. Es waren völlig abstrakte Szenen. Und immer erreichte ich bereits in wenigen Minuten den Zielort. Das wäre ein gefundenes Fressen für Doktor Freud gewesen.

Um wieder auf mein besagtes siebenundzwanzigsten Lebensjahr zurückzukommen. Letztendlich musste ich in meinem Leben etwas tun. Eine Reise würde vielleicht einiges ändern dachte ich mir. Ich habe Deutschland noch nie verlassen. Ich bin im Reisen so konservativ wie im Sex. Bis zu jenem Lebensabschnitt hatte ich mit drei Frauen sexuellen Kontakt. Mit zwei von ihnen haben ich geschlafen, eine von ihnen wurde bezahlt damit sie mit mir Sex hatte. Jedenfalls, eine Reise schien mir genau richtig. Um mich meinen Ängsten zu stellen. Der Gesellschaft zu stellen. Und genau dazu riet mir mein Psychiater (der tatsächlich so aussieht wie Gabriel Byrne in "In Treatment"). Ich solle verreisen. Weit weg von hier. Ich konnte mir jedoch nicht vorstellen das er damit das Nirvana meinte. Die Reise endete für mich im Krankenhaus. Statt der thailändischen Sonne die mich in ihre wärmenden Arme schließen sollte, tat dies lediglich ein Beutel mit meiner eigenen Pisse. Es ereignete sich ähnliches Horrorszenario wie in meinen Träumen. Es dauerte zwei Jahre bis ich wieder vollkommen regeneriert war. Ein Jahr bis ich wieder alleine pinkeln konnte und nicht mehr auf einen Beutel angewiesen war. Auch in dieser Geschichte, welche ich gerade niederschreibe, schaffe ich es nicht diesen Unfall detaillierter zu erklären. Ich möchte ihn auch weiterhin so gut es geht verdrängen. Ich kann euch jedoch sagen das die Maschine sich nicht in der Luft befand. Wäre dem so gewesen, würde ich hier vermutlich nicht schreiben. Auch werde ich den Namen der Fluggesellschaft nicht erwähnen. Das alles ist für die Geschichte aber auch irrelevant. Das gleiche gilt selbstverständlich für die Entschädigung der Fluggesellschaft (ja es ist ein sehr großer und bekannter Verein). Als Extra Bonus, dafür das die Geschichte ordentlich vertuscht wurde, gab es dann noch die Lebenslangen Gratis Flüge in der First Class. Ich musste zwar beinahe mit meinem Leben bezahlen, aber am Ende bin ich doch noch zu Reichtum gelangt. Das alles ist aber nur bedingt für meine Geschichte wichtig. Denn eigentlich handelt es sich sogar um eine Liebesgeschichte. Und diese Liebesgeschichte begann an meinem dreißigsten Geburtstag.


2.
Rashomon

Das Angebot der Gratis Flüge war für mich wirklich kein Trost. Allerdings verlor ich endgültig die Lust an allem. Als ich wieder Fit war hatte ich keine Bedenken erneut in ein Flugzeug zu steigen. Ich wollte es sogar unbedingt. Vielleicht würde es mich ja dieses oder nächstes Mal erwischen, sagte ich mir. Ich machte Gebrauch von meinem Lebenslagen Recht, gratis, inklusive all der Arschkriecherei der Fluggesellschaft überall hin zu reisen wie es mir beliebte. Ich wählte einen Flug von Düsseldorf nach München zum Anfang. Sollte ich den Flug überleben würde es das nächste Mal ein weiterer Flug werden. Ich überstand den hin und Rückflug. Das Fliegen war ein komplett anderes Erlebnis als ich es mir je "erträumt" hätte. Es schien trotz dieses schrecklichen Unfalls meine Faszination zu wecken. Also plante ich weitere Flüge. Der nächste ging bereits nach Rom. Ich begann etwas von der Welt zu sehen. Auch wenn mein Körper sich noch weigerte dies zu akzeptieren, meine Seele füllte sich mit Euphorie. Es war ein Erlebnis stets an neuen Flughäfen zu landen. Die Ungewissheit, diese Neugier in einem völlig fremden Land zu sein. All das kannte ich doch vorher noch gar nicht. Ich blieb immer nur ein oder zwei Tage. Um Geld für die Hotels oder Verpflegung brauchte ich mir keine Gedanken zu machen. Es folgten Städte wie Barcelona, Paris und Athen. Schon bald fand ich einen solchen Spaß am Reisen das ich in einem Jahr fast alle wichtigen Städte von Europa besichtigt hatte. Das Flugzeug, welches mich eigentlich umbringen sollte, wurde zu meinem Verbündeten. Mit jeder Reise, jeder kleine Kurztrip, wurde mein Selbstvertrauen aufgewertet. Ich wuchs über mich hinaus. Der Düsseldorfer Flughafen wurde zu meiner zweiten Heimat. Nein. Es war mein Stargate. Von dort aus würde ich jeden‚ irdischen Ort erreichen. Die Möglichkeiten sind beinahe unbegrenzt. Wo werde ich Heute zu Abend essen? Pasta in Mailand? Sushi in Tokio? Die Restaurants dieser Welt stehen mir frei zur Verfügung.

Es war ein Tag vor meinem dreißigsten Geburtstag. Ich saß, wie immer, in der Lounge am Flughafen. Jeder Passagier der Erste Klasse fliegt kann dort einkehren. Ich trug ein kurzärmliges, Schwarzes Hemd und eine dazu passende Weiße Jeans. Beide Teile waren von Boss. Dazu eine Sonnenbrille von Ray Ban. Das war eigentlich nicht mein Stil. So elegant gebe ich mich selten. Selbst wenn ich verreise trage ich meistens bequeme Klamotten. Wollte ich mich für den Single-Markt gut kleiden? Oder tat ich es weil ich dreißig werden würde? Ein neuer Lebensabschnitt. Vielleicht war es eine Mischung aus beidem. Doch dieses Yuppie Outfit sagte mir sogar zu. Es war als würde es mein wiedergekehrtes Selbstvertrauen noch mehr aufwerten. Es war 09:00 Uhr am Morgen, trotzdem genehmigte ich mir bereits einen Gin-Tonic. Der August war heiß. Bereits um diese Uhrzeit tropfte der Schweiß. Zum Glück war es ein schwarzes Hemd. Was sollte ich also anderes tun, als mir einen kühlen, alkoholhaltigen Drink zu genehmigen?
Zu meinem dreißigsten Geburtstag wollte ich mich selbst beschenken. Meine Freunde, die ich manchmal sogar mitnahm auf meinen Trips (da es mir frei stand eine Begleitung bei mir zu haben), sah ich praktisch nur noch virtuell über Facebook. Hah, Facebook. Kann man gut als Live-Stream für das eigene Leben benutzen. Um 11:00 Uhr würde mich ein Flieger nach Osaka bringen. Von dort aus ginge es dann weiter nach Okinawa. Ich wollte schon immer mal Okinawa besuchen. Damals hinderte mich jedoch meine Flugangst, und das mangelnde Geld daran diesen Ort zu besuchen.


Night Drive

1.

Das eigene Spiegelbild kann gruseliger sein als jeder Horrorfilm.
Ich blicke in den Spiegel und sehe einen Zombie. Tiefe Augenringe, ein leicht eingefallenes, emotionsloses Gesicht. Keine Mimik mehr. Die Hautfarbe blass. Würde ich den Spiegel als ein menschliches Wesen betrachten, wäre er die ehrlichste und aufrichtigste Person die ich kennen würde. Er heuchelt dir nichts vor. Er sagt dir immer die Wahrheit. Ich kralle mich an der Wand fest um aufrichtig zu stehen. Die Müdigkeit erlaubt es mir kaum mich weiter auf den Beinen zu halten. Ich fahre mir mit der rechten Hand durch das längst zerzauste und spröde Haar. Langsam schließe ich die Augen. Das Badezimmer in dem ich gerade noch stand löst sich allmählich auf. Das Szenario verwandelt sich zu einem einsamen Strand. Die Sonne scheint. Blauer Himmel, keine Wolke ist zu sehen. Aus der Ferne ist das Meer zu hören. Das krächzen der Möwen gibt mir das Gefühl der Geborgenheit. Ein Gefühl, immer noch Teil dieser Welt zu sein. Der Sand unter meinen Füßen ist warm. Ein milder Sommerwind weht mir entgegen. Eine angenehme Vorstellung. Doch böse Geister zerstören diesen im wahrsten Sinne des Wortes traumhaften Strand. Es sind Männer und Frauen. Sie tragen allesamt Masken die ihr komplettes Gesicht verdecken. Sie sind in eleganten, schwarzen Anzügen gekleidet. Ich bin mir ganz sicher, unter diesen Masken befinden sich Fratzen, die so schrecklich aussehen, dass man sie mit Worten nicht beschreiben könnte. Einige geben ein seltsames stöhnen von sich, andere sind laut und aggressiv. Mit ihren eigenartigen Geräten, die wie Staubsauger aussehen, saugen sie den Sand und das Meer auf. Ich spüre wie nun auch der warme Sand unter meinen Füßen langsam aufgesogen wird. Ich kann einfach nur zusehen. Mir bleibt keine andere Wahl dies zu akzeptieren. So werfen mich diese unheimlichen Leute zurück in die Realität. Selbst kleine Momente der Entspannung sind mir nicht vergönnt. Da bin ich wieder. Vor dem Spiegel in meinem Badezimmer. Schlaflos. Seit fünf Wochen. Ein elender Sommer endete, ein grauenvoller Winter zwingt mich endgültig in die Knie. Mit vierundzwanzig befinde ich mich am Ende meiner Kräfte.

Es ist bereits 23:00 Uhr. Nachdem ich mir mit viel Mühe die Zähne geputzt habe und mein Spiegelbild begutachtete, lege ich mich in mein Bett. Sanft schlingt es seine Arme um mich. Es will mich ins Traumland geleiten. Doch ich kann noch nicht schlafen. Es ist unmöglich. Viel mehr, es ist mir nicht erlaubt. Als Gastgeber habe ich Pflichten zu erfüllen. Und meine Gäste sind in der Tat, wie soll ich es sagen, sehr nachtaktiv. Heute werden sie wahrscheinlich gegen 0:00 Uhr eintreffen. Sie bleiben dann meistens einige Stunden. Bewirten brauche ich sie nicht. Sie essen und trinken nichts. Sie wollen sich lediglich unterhalten. Es sind meine Freunde. Die besten die man haben kann. Auch meine Verlobte sollte gleich wieder da sein. Ob sie wohl alle zusammen kommen? Oder besucht mich wieder jeder für sich. Ich hätte sie lieber allesamt um mich. Jedoch, obwohl sie alle tot sind, bin ich der Meinung, das sie einen lebendigeren Eindruck als ich machen.


Verloren in Mönchengladbach und die Geschichte von Bodo Schmitt


1.
Verloren in Mönchengladbach

Nur besondere Ereignisse verfolgen einen Menschen mehr als zwanzig Jahre. Rückblickend auf diese seltsame Geschichte im Jahr 2010 wird sie mich wohl auch noch den Rest meines Lebens verfolgen. Ich habe daher beschlossen die Geschichte, die mir damals in Mönchengladbach passiert ist, niederzuschreiben. Ich bin nun dreiundvierzig, und trotzdem erscheinen mir manche Dinge noch genau so real als wären sie gerade eben erst passiert.

Es war das Jahr der Fußball WM. Trotz spielerischer Genialität haben es die deutschen am Ende nur auf Platz 3 geschafft. Es war ein furchtbar heißer Juli. Der Sommer 2010 rauschte dennoch einfach so an mir vorbei. Nichts weltbewegendes passierte. Ehe ich mich versah war es bereits September. Ich war dreiundzwanzig und war mir über meinen zukünftigen Weg immer noch nicht im klaren. Viel schlimmer. Es war als hätte man mich in einem riesigen Wald ausgesetzt dem ich nicht entkommen konnte. Ich fühlte eine unglaubliche Leere in mir. Missverstanden und einsam, obwohl ich geradezu von Leuten umgeben war.

Doch was könnten die Gründe sein, einen Trip nach Mönchengladbach zu planen? Eine Frau? Ein Auswärtsspiel seiner Lieblingsmannschaft? Vielleicht Beides?
So war es dann auch. Im Juli lernte ich meine damalige Freundin kennen. Wir kamen uns bei einem Public Viewing während der Weltmeisterschaft näher. Das ist jedoch eine andere Geschichte.
Wir sahen uns in den vergangenen zwei Monaten relativ häufig. Jedoch besuchte sie mich ständig. Natürlich wollte sie das auch ich mich endlich mal zu ihr bewege. Das sie mir ihre Heimatstadt näher bringt. Da ich jedoch absolut kein Interesse an ein kleines Örtchen wie Mönchengladbach hegte, hielt sich meine Freude einigermaßen in Grenzen. Mein Kumpel Björn hatte Idee diesen Trip mit dem kommendem Auswärtsspiel von Borussia Dortmund zu verknüpfen. Eine hervorragende Idee. Sie war nämlich ebenfalls Fan des BVB. Natürlich haben die aktuellen Duelle von Borussia gegen Borussia längst nicht mehr so viel Prestige wie damals. Unterhaltsam würde es bestimmt werden, dachte ich mir jedoch.

Das Spiel fand am zwanzigsten September statt. Da beide Vereine den gleichen Namen tragen, dachte man sich es wäre interessant das Spiel als Topspiel auszutragen. Daher begann es auch erst um 18:30 Uhr. Obwohl der August enttäuschend war was das Wetter anging, konnte man sich beim September nicht beklagen. Es war ein wolkenfreier Septemberabend. Die Luft war mild und ein angenehmer Wind wehte eine feine Brise. Man konnte sogar noch ein T-Shirt tragen. Meine Freundin würde Björn und mich am Bahnhof Mönchengladbach erwarten. Der NRW Express beförderte uns binnen dreißig Minuten zum Zielort. Um angetrunkenen Fans zu entgehen haben wir uns dazu entschlossen bereits um 15:30 Uhr aufzubrechen. Die Fahrt war erträglich. Der Zug war verhältnismäßig leer. Gemeinsam mit Björn genehmigte ich mir ein Sixpack Bier. Natürlich wussten wir während der Fahrt noch nicht was uns später erwarten würde. In einem passenden Moment sprach Björn ein Thema an. Nein, es war viel mehr eine Aussage die er regelrecht anstimmte. Mir war klar das es dazu noch kommen würde.

>>Mit ihr stimmt was nicht. Du bist vielleicht der Meinung, dass es so einfach ist, sich ein solch perfektes Mädchen zu angeln. Ausgerechnet du, der Pessimist. Aber ich bin anderer Meinung. Ich freue mich für dich. Aber ich muss auch sagen, sie ist längst nicht so makellos wie sie sich gibt.<<

Noch etwas verdutzt über die Worte von Björn musste ich kurz überlegen wie ich diese Aussage wohl Kontern könnte.
>>Wie immer, Danke das du so hinter mir stehst. Allmählich glaube ich das mir tatsächlich niemand etwas gönnt.<<
>>Tut mir leid. Du weißt doch wie ich das meine. Es ist kein Neid falls du das denkst. Vergiss das was ich gesagt habe. Pass aber auf das sie dich nicht Ausnutzt.<<
>>Ja, ich passe schon auf das sie sich nicht an mein leeres Portemonnaie vergreift<<, sagte ich im Scherz um die Stimmung wieder aufzulockern. Auch Björn lachte und wusste das ich seine Kritik bereits verarbeitet hatte.

Björn hatte jedoch recht. Ein Mädchen wie sie trifft man nicht alle Tage. Schon gar nicht was mein Glück bei den Frauen anging. Mein Aussehen war absolut nichtssagend und auch mein komplettes Auftreten war bestimmt nicht der Typ von Mann nachdem die Frauen auf der Straße ihre Blicke werfen würden. Umso fragwürdiger war es das ich sie kennenlernte und wir so mir nichts dir nichts ein Paar wurden. Besonders das ich es so gelassen nahm wunderte mich. Ob an Björns Worten etwas dran war oder nicht, sie weckten zumindest meinen Verstand wieder auf.


Postkarten aus Europa


  1. Akzeptanz

"Mutter ersticht ihre beiden Kinder (Mädchen (4), Junge (5))".
"Mann (50) wird von mehreren Jugendlichen (zwischen 16 und 20) an einer U-Bahn Station zu Tode getreten".
"Der Killer Keim überrollt Deutschland".

Amüsant. Neben all dem Leid und bloßem Entsetzen kommt der Killer Keim einer Comedy-Einlage gleich. Was die Bild Zeitung damit ausdrücken will ist das der EHEC Keim bald die ganze Bundesrepublik niedergestreckt hat. Die Letter sind Extra Fett gedruckt. Jeder soll die riesige Schlagzeile lesen. Die Mutter die in einem Wahn ihre Kinder erstochen hat, und das mal wieder ein unschuldiger Mann an einer U-Bahn Haltestelle totgetreten wurde, wandert dabei völlig in die Bedeutungslosigkeit. Ich genehmige mir einen weiteren Schluck Eistee, stelle den eisgekühlten Becher auf den Tisch und werfe angewidert, von all den schlechten Wortspielen und halbgaren News, die zusammengeknüllte Bildzeitung in den Mülleimer. Treffer. Versenkt.

Ich öffne einen weiteren Knopf meines Hemdes. Eigentlich könnte ich auch Oberkörper frei hier sitzen, lediglich der Pförtner und meine Wenigkeit belagern noch das Gebäude des Hauptpostamts. Es ist ein heißer Juni. In diesem Bunker ist es um die 40 Grad heiß und ich sortiere um 18 Uhr noch Briefe. Überstunden.
Ich frage mich immer, wieso werden im Jahr 2011 eigentlich noch so viele Briefe geschrieben? Wer versendet so etwas antikes in einem solch modernen Zeitalter noch? Eigentlich könnte heutzutage auch der Briefverkehr komplett virtuell ablaufen. Doch ein böser Brief wirkt anscheinend immer noch bedrohlicher als eine unpersönliche E-Mail. Die Menschen akzeptieren einen Tatsache erst wenn man sie mit Händen fassen kann. Eine persönlich adressierte Rechnung oder Mahnung in Briefform erfüllt halt bei den meisten Bürgern seinen Zweck. Es bringt vermutlich nichts darüber nachzudenken. Ein einfacher Postbeamter wird wohl kaum etwas an dieser Lage ändern können. Mein Kopf raucht. Keine Konzentration mehr. Ich massiere sanft mit meinen Zeigefingern die Schläfen. Bringt nichts. Ich starre auf den Desktop meines Laptops und bemerke das Mary Elizabeth Winstead mich mit ihren Rehaugen verspeist. Mary Elizabeth Winstead.....
Naja, klingt zumindest nicht so bescheuert wie Lena Meyer-Landrut.

Während ich Briefe sortiere die mich nichts angehen, hier und da einem wichtigen Einschreiben den Poststempel verpasse, frage ich mich, wie konnte es so weit kommen? Wo sind meine Träume hin? Alles was ich mir vornahm ist mehr oder weniger im Sand verlaufen. Menschen die mir etwas bedeuten verschwinden plötzlich um mich herum. Die, die ich nicht leiden kann gehen mir dafür mit irgendwelchen unbedeutenden Geschichten auf die Nerven. Geschichten die sich mein ganzes Leben bereits wiederholen. Eine endlose Möbiusschleife. Mein verdammtes Leben ist eine Möbiusschleife! Ich sortiere Briefe bei der Post und bin von Menschen umgeben die mich nicht interessieren. Das einzige was man da tun kann ist sein Schicksal hinzunehmen. Es akzeptieren. Warten ob das Drehbuch, welches ein untalentierter junger Drehbuchautor für einen verfasst hat, noch ein paar unerwartete Wendungen am Ende für einen bereithält. Immer wieder vergleiche ich mein Leben mit einer dieser amerikanischen TV-Show. Mein Freundeskreis besteht aus Darstellern. Bei diesem Freundeskreis ist es immer fraglich wer den Einzug in die nächste Staffel überstehen wird. Unglaublich, aber es gibt immerhin auch Personen die es bis in die zehnte Staffel dieser unspektakulären, von Klischees verseuchten TV-Serie geschafft haben. Trotz allem. Ich habe es nie über den Rang eines Statisten in meiner eigenen Show geschafft. Immer schaue ich lediglich zu.
Frustriert sortiere ich einen Brief nach dem anderen in sein vorherbestimmtes Fach. Zu gerne würde ich sie alle aufreißen und lesen was drin steht. Ob es Leute gibt die wohl noch unzufriedener mit sich sind als ich es bin?
Vermutlich. Daran besteht kein Zweifel. Sophie sah alles immer mit einem solch optimistischem Blick. Furchtbar. Sie meinte doch immer: Mach dir nichts draus, egal wie viele Leute um dich herum verschwinden, ich bleibe immer an deiner Seite.
Von einem guten Freund habe ich mittlerweile erfahren das sie ein Kind erwartet und demnächst heiraten wird. Selbstverständlich nachdem das Kind auf die Welt gekommen ist. Ob sie mich wohl zur Hochzeit einladen wird? Vielleicht werde ich ja sogar meine eigene Einladung bald hier in diesem riesigen Becken, gefüllt mit Briefen wiederfinden. Sophie traf letztendlich die richtige Entscheidung. Nicht das ich ihr je verzeihen könnte. Aber was Entscheidungen angeht, so hatte sie immer ein glückliches Händchen sie genau im richtigen Moment zu treffen. Auch Sophie verschwand. Und daran war theoretisch nur ich alleine schuld. Don‘t blame the others. Aufhören die Schuld bei den anderen zu suchen.

Ich fühle mich träge. Die Hitze, die monotone Arbeit das grübeln schaffen mich. Ich fühle mich ein wenig schläfrig. Ich gehe zu meinem Schreibtisch zurück und starre wieder ein wenig das Wallpaper von Mary Elizabeth Winstead an. Vermutlich würde ich 500 Jahre Verdammnis auf mich nehmen nur um einmal Sex mit ihr zu haben. Mich richtig von ihr vögeln zu lassen. Für eine Stunde die komplette Welt um mich herum vergessen und den wahnsinnigsten Orgasmus meines Lebens zu kriegen. Aussaugen soll sie mich. Bis auf den letzten Tropfen. Was danach mit mir geschieht soll mir egal sein. Von dieser Vorstellung beflügelt, bemerke ich langsam das ich im Begriff bin einzunicken und rein gar nichts dagegen tun kann. Und plötzlich befinde ich mich auf einer Insel.


  1. Sehnsucht

Die Kulisse der großen Halle des Postamts verschwimmt allmählich zu einem einsamen Strand. Die Sonne scheint. Blauer Himmel. Keine Wolke ist zu sehen. Aus der Ferne ist das Meer zu hören. Das krächzen der Möwen gibt mir das Gefühl der Geborgenheit. Ein Gefühl, immer noch Teil dieser Welt zu sein. Der Sand unter meinen Füßen ist warm. Ein milder Sommerwind weht mir entgegen. Eine angenehme Vorstellung. Doch böse Geister zerstören diesen im wahrsten Sinne des Wortes traumhaften Strand. Es sind Männer und Frauen. Sie tragen allesamt Masken die ihr komplettes Gesicht verdecken. Sie sind in eleganten, schwarzen Anzügen gekleidet. Ich bin mir ganz sicher, unter diesen Masken befinden sich Fratzen, die so schrecklich aussehen, dass man sie mit Worten nicht beschreiben könnte. Einige geben ein seltsames stöhnen von sich, andere sind laut und aggressiv. Mit ihren eigenartigen Geräten, die wie Staubsauger aussehen, saugen sie den Sand und das Meer auf. Ich spüre wie nun auch der warme Sand unter meinen Füßen langsam aufgesogen wird. Ich kann einfach nur zusehen. Mir bleibt keine andere Wahl als dies zu akzeptieren. So werfen mich diese unheimlichen Leute zurück in die Realität. Selbst kleine Momente der Entspannung sind mir nicht vergönnt. Da bin ich wieder.
Zurück in meinem Bunker. Solch seltsame Träume plagen mich seit meiner Kindheit. Wäre ein guter Stoff für ein paar wirklich gruselige Filme.

Ich strecke mich ausgiebig und mache mich ans Werk um den letzten Teil meiner Arbeit zu beenden. Wie immer sind es die Postkarten die ich mir als letzten Teil aufgehoben habe. Im Gegensatz zu den versiegelten Briefen kann ich diese zumindest lesen. Es mag vielleicht bescheuert klingen, aber so ein Haufen unsortierter und noch nicht zugestellter Postkarten verströmen einen besonderen Duft. Viele von ihnen überquerten die Sieben Weltmeere. Das Motiv der Karten interessiert mich kaum. Auch nicht was auf der Rückseite geschrieben steht. Viel interessanter sind die Briefmarken und die Poststempel. Vielleicht liegt es daran das ich aus Deutschland noch nie raus gekommen bin, aber jedes mal wenn ich eine dieser Postkarten berühre packt mich eine unglaubliche Sehnsucht. Ein undefinierbares Fernweh packt mich. Somit üben die Postkarten eine magische Wirkung auf mich aus. Ich habe schon einige geheimnisvolle Briefmarken entdeckt. Manche Ortschaften waren echte Zungenbrecher. Aber auch die Klassiker sind immer wieder dabei: Barcelona, Rom, Athen, Helsinki, Oslo, New York, Tokyo, Rio, Phuket, Manila.
Während ich all die verschiedenen Postkarten sortiere, fällt mir erneut etwas seltsames auf. Bereits seit einigen Wochen erhält ein gewisser Simon Fahrdorf aus Dortmund haufenweise Postkarten. Postkarten aus allen Herrenländern Europas sind adressiert an jene gewisse Adresse an der Hohensyburg, im Süden Dortmunds. Die meisten Grüße auf den Rückseiten der Karten sind in mir unverständlichen Sprachen verfasst. Einige Grüße, verfasst in Deutsch, sind aber immer dabei. Auch wenn es teilweise ein sehr gebrochenes Deutsch ist. Simon Fahrdorfs Karten werde ich mir als letztes vornehmen. Ich möchte wissen wie viele es Heute sind. Sie alle ein wenig analysieren. Ein wenig diesen Simon Fahrdorf bewundern. Bewundern wie viele Leute ihn auf dieser Welt kennen.
Beeindruckt zähle ich die letzten verbleibenden Karten, nur neun Stück sind es Heute. Lyon, Norrbottens, Reykjavik, Mailand, Leeds, Saragossa, Wien, Kopenhagen, Tel Aviv, sind die Namen welche mir die Poststempel anzeigen. Einige Motive auf den Postkarten verraten ebenfalls ihre Herkunft. Ich gehe jede Karte gemächlich durch. Alle Grüße sind bis auf die Karte aus Wien in der jeweiligen Landessprache verfasst. Die Grüße aus Tel Aviv wurden sogar in hebräischen Schriftzeichen verfasst.


The Last Live Teil 1

Ein letztes mal, wir alle zusammen. Nur du fehlst. Ein letztes mal im Vorbereitungsraum. Ein letztes mal "Wish You Were Here" von Pink Floyd. Gar nicht so einfach sich nach 15 Jahren von Angewohnheiten zu trennen. Die letzten Minuten vor einem großen Auftritt. Alles ist wie immer, denn nach dem sanften Opener stimmt Joshua den Song an: 
So, so you think you can tell, Heaven from Hell, Blue skys from pain.....
Ich habe ihn sehr oft gefragt wieso er bei seinem Gesangstalent nie mal einen Part in einem Song übernehmen wolle, doch darauf antwortete er immer nur sarkastisch das er nur "Wish You Were Here" könne.
Da sitzen wir nun alle, konzentriert, lauschen Joshuas Gesang und kämpfen alle mit unseren eigenen Dämonen, begutachten unsere Tätowierungen und lassen alte Geschichten Revue passieren. Wird man nach 15 Jahren des gemeinsamen musizierens etwa melancholisch? Oder liegt es einfach nur daran das ich bereits mitte Dreißig bin? Ich weiß es nicht so genau. Jedoch lassen mich diese Gedanken ein wenig erschaudern. Das waren fast Zwei Dekaden, so viele Erinnerungen, die geilste Zeit die sich ein Kerl nur wünschen kann. Die Welt bereisen, Groupies vögeln, Drogen und Alkohol konsumieren. Das klischeehafte Leben eines Rockstars. Danach erwachsen werden und heiraten. Diejenigen den dieser Weg zu sanft ist haben sich dazu entschlossen die große Bühne bereits vorzeitig zu verlassen. Genau wie du. Wir haben es dennoch alle irgendwie geschafft, Parker. Ich vermisse dich so sehr. Du sagtest immer das Rockstars eine geringe Lebenserwartung hätten und man sich bereits mit 50 als Oldtimer bezeichnen könne. Du jedoch würdest solch ein Dasein nicht begehren.

Mein Blick schweift zu einem tätowierten Schriftzug der sich an meinem rechten Unterarm befindet. "Todo o nada". "Alles oder Nichts". Ich habe mich, rückblickend auf die Vergangenheit, für den richtigen Weg entschieden. Ich streiche mir die Haare aus dem Gesicht und wische mir die Schweißperlen von der Stirn. "Alles oder Nichts", das wird das Motto für dieses letzte Konzert. Die Welttournee endet hier in Yokohama, wie du es gewollt hättest mein Freund. The Last Live. Ein letztes mal werden uns über 5000 Fans erwarten die aus aller Welt angereist sind nur um uns ein letztes mal spielen zu sehen. Das hier ist Japan, Kumpel, so far from home.....

Joshua beendet seine Gesangseinlage. Zeit die Instrumente zu stimmen. Aus der Halle sind bereits hunderte Stimmen zu vernehmen. Wenn du sie hören könntest würdest du erschaudern, diese Atmosphäre ist unvergleichlich.

Plötzlich werde ich aber unsanft aus meinen Träumen geworfen als Clive den Bass anstimmt. Was geben die Saiten nur für bedrohliche Geräusche von sich? Ob dies schon immer so war? Der Verstärker tut sein übriges und hört sich an als würde er gleich kotzen. Mir wird schlecht dabei, ich muss eine rauchen, schnell raus aus diesem Raum. „Wo willst du hin, alter? Die Instrumente müssen eingespielt werden“, ruft mich Van Hauser mit seinem halb versoffenem irischen Akzent zurück. „Eine Rauchen, Sackgesicht, bin in Fünf Minuten zurück“, entgegne ich ihm. Er wuselt sich noch etwas verdutzt durch die langen zerzausten Haare und setzt sich wieder an die Drums. Joshua hingegen kümmert das alles einen Scheiß und spielt die Lead Guitar ein. Ich versuche meine Gedanken zu sammeln und verlasse den Vorbereitungsraum. Ich schließe die Tür hinter mir und höre nur noch die Stimmen der bereits eingespielten Fans die unsere Lieder grölen. Eine Schachtel Lights Zigaretten befindet sich in meiner Hosentasche und ich greife nach ihnen. Als ich die Zigarette anzünde und mich etwas beruhige bemerke ich erstmal das da vor mir ein Gang ist der unendlich scheint. Dunkelheit umgibt mich. Da sind keine Lichter zu sehen geschweige die Staircase die uns in die Arena zu den Fans führt. Werde ich etwa verrückt? Dabei haben wir alle damals vor Fünf Jahren hier bereits gespielt. Das war bis zum Heutigen Abend unser größtes Konzert.
Doch was ist das? Steht da hinten etwa jemand? Ich bin mir ganz sicher das in dieser düsteren Ferne die Silhouette eines jungen Mannes zu erkennen ist der ebenfalls eine Zigarette raucht, ich sehe das glühen der Glut und Qualm. Allerdings ist dies aber auch ein verdammt heißer Septemberabend, vielleicht ertrage ich einfach nicht diese elende Hitze. Ich bin bereits seit unserer Ankunft in Japan etwas verplant. Ich werfe die Zigarette zu Boden, trete sie aus, und begutachte ein letztes mal jene Silhouette dieser Person in weiter Ferne dieses unheimlichen Ganges und öffne wieder die Tür zum Vorbereitungsraum.

Die Jungs proben noch, alles scheint in Ordnung. Da greift plötzlich eine kräftige Hand meinen rechten Oberarm. „Du bist nervös, stimmt etwas nicht mit dir?“, fragt mich Van Hauser mit beinahe schon führsorglicher Stimme. Ich drehe mich zu ihm und schaue in seine kristallklaren blauen Augen. „Glaubst du das es die richtige Entscheidung ist alles zu beenden? Wir sind doch noch lange nicht am Ende unserer Kräfte“, frage ich Van Hauser nach Rat. Dann legt Van Hauser ein unglaublich charmantes Grinsen auf. „Natürlich könnten wir noch ein oder zwei Alben mit Leichtigkeit veröffentlichen. Doch sei ehrlich, seit Parker dieser Arsch das Privileg auf ewige Jugend beansprucht hat ist nichts mehr so wie früher. Wir spielen praktisch seit unserer Jugend in Originalbesetzung. Ohne Parker ist jedoch alles so anders, er fehlt einfach. Nun haben wir eine Familie um die wir uns kümmern müssen. Du hast sogar Zwei Kinder. Parker konnte sich nie mit dem Gedanken anfreunden das diese Zeit einmal enden wird. Wir schon. Und ehrlich gesagt, du siehst verdammt fertig aus. Lass uns diese letzt Show genießen. Wir sind weder Pink Floyd noch die Rolling Stones“, erklärt mir Van Hauser bevor er mich brüderlich in seine Arme schließt und mir das Erste mal nach deinem Tod die Worte fehlen. „Zeit für die Gesangsprobe“, ruft Clive. Mein Auftritt. Ich streiche mir über den rechten Oberarm und begutachte die Tätowierung des japanischen Tengu und muss dabei an Noriko und die Kinder denken. Van Hauser hat absolut recht. Wir haben alles erreicht, nun sind wir es die die Bühne verlassen werden. "Alles oder Nichts", jetzt ist es soweit.


Beyond Babel
Prolog:
Jenseits von Babylon Teil 1


Wir schreiben den dreiundzwanzigsten November 2014. Es war ein gewöhnlicher Sonntagabend. Ein kalter, jedoch gemütlicher Sonntagabend. Es war jener Abend als ich mich mit Lilly verlobte. Sie war neunzehn, ich zweiundzwanzig. Wir beide hatten weder eine Ahnung ob dies die richtige Entscheidung war, noch wie unsere Eltern darauf reagieren würden. Sie verbrachte die Nacht bei mir. Meine Eltern feierten ihren fünfundzwanzigsten Hochzeitstag außerhalb und wir hatten das ganze Haus für uns. Wir schliefen miteinander und genossen jede Minute dieser romantischen Nacht. „So ist das also wenn man das erste Mal so richtig verliebt ist“, dachte ich laut während ich Lilly schlafend in meinen Armen hielt. Ich dachte eine ganze Weile über unsere Zukunft nach, dann packte auch mich der Schlaf. Es war ungefähr zwölf Uhr Mittags als mich Lilly, völlig verwirrt, weckte. Aus dem Schlaf gerissen erblickten meine Augen ihr hübsches Gesicht. Eine Entschädigung dafür so geweckt zu werden. „Los schau dir das an!“, sagte sie zu mir und zerrte mich aus dem Bett. Noch völlig schlaftrunken zerrte sie an meinem rechten Arm und schlenderte mit mir durch das Haus um mir anschließend den Garten zu zeigen.
„Und was genau soll ich mir hier nun anschauen?“, fragte ich sie, immer noch nicht richtig wach.
„Du bist ein echter Idiot! Schau in den Himmel!“, grummelte sie.
Erst in diesem Moment wurde es mir klar. Am Himmel war kein einziges Wölkchen zu sehen. Stattdessen sah ich Sterne. Es war finstere Nacht. Düster wie eine Winternacht um Vier Uhr Morgens. Und nur zur Information, wir befanden uns nicht in der Antartkis. Wir lebten in Düsseldorf. Es war zwölf Uhr Mittags und eigentlich müsste es taghell sein. „Eine Sonnenfinsternis kann man wohl ausschließen“, murmelte ich. Lilly griff fest meinen Arm. Ihr war das nicht geheuer. Und auch mir war nicht ganz wohl bei dieser Sache. Meine Eltern würde gegen Abend heimkehren, die Zeit wollte ich eigentlich nutzen um Lilly ganz für mich alleine zu haben.

Das Tageslicht kehrte auch im Laufe des Tages nicht zurück. Bereits die Medien im Fernsehen berichteten über dieses mysteriöse Spektakel. „Gott knipste den Lichtschalter der Erde aus“, kommentierte ein Nachrichtensprecher sarkastisch. Dies sollte sich jedoch als böse Wahrheit herausstellen. Denn der Himmel blieb finster. Überall auf der Welt: Europa, Nordmamerika, Asien, Australien oder die Antarktis, es war Nacht. Die Meteorologen standen vor einem Rätsel. Schon bald mussten wir uns daran gewöhnen. Wir musste uns umstellen. Niemand konnte daran etwas ändern. Für gläubige Menschen war dies der Anbeginn eines bevorstehenden Armageddon. Doch nichts passierte. Es gab weder neue Kriege, noch lebte man von nun an gefährlicher. Der Verstand gewöhnte sich daran. Anders der Körper, der das Sonnenlicht brauchte. Was mich betraf, irgendwie interessierte mich nicht ob es nun Tag oder Nacht war. Ich versuchte so gut es ging die Beziehung zwischen mir und Lilly aufrecht zu erhalten. Von Tag zu Tag wurde sie depressiver, lustloser. Dabei war sie immer quirlig und gut gelaunt. Ein echter Sonnenschein. So gut es ging versuchte ich Lilly aufzuheitern. Dazu kam, keiner unserer Eltern wusste bisher etwas davon das wir uns Verlobt hatten. Wenn man solche Probleme hat, wen interessiert da noch das Armageddon?
Bis zum dreiundzwanzigsten April 2015 änderte sich an unserer Situation nichts. Auch die Medien berichteten immer weniger darüber das man uns das Tageslicht gestohlen hat. Man nahm es einfach so hin.

Nur fünf Monate später ereignete sich eine weitere legendäre Nacht. Es war die Nacht zum Freitag als mir Lilly sagte sie sei schwanger. Sie weinte bittere Tränen. Eine Mischung aus Freude und absoluter Verzweifelung.
„Siehst du, noch ein Grund es unseren Eltern schon demnächst zu verraten das zwischen uns mehr läuft als nur Händchen halten und küssen“, grinste ich und tröstete sie. Sie setzte, so gut es möglich war, ein freundliches Lächeln auf. Wir schwiegen, und ich musste mir nun noch mehr Gedanken über die Zukunft machen. Wir schliefen gemeinsam ein.
Es glich einem Deja Vu als mich Lilly weckte, genau in der Art wie vor Fünf Monaten. Meine Eltern waren dieses Mal beruflich unterwegs.
Noch während Lilly mich wieder durch das Haus zerrte, spürte ich eine gewaltige Hitze. Die Jalousien waren noch geschlossen, doch ich konnte mir ungefähr denken was mich erwarten wird sobald wir den Garten betreten. Doch nicht in meinen kühnsten Träumen hätte ich einen solchen Anblick erwartet. Ich griff Lillys Hand und drückte sie, vielleicht zu fest, ich nahm es in diesem Moment nicht wahr. Strahlender Sonnenschein blendete mich. Grelles, warmes Licht. Dann blickte ich in den Himmel und sah erneut kein einziges Wölkchen. Doch der Himmel war nicht mehr finster, er war Blutrot. Er wirkte bedrohlich und gleichzeitig so wunderschön das ich mich wie in Trance versetzt fühlte. Viele andere Leute in den Nachbargärten begutachteten unglaubwürdig was sie da gerade sahen.
Es war so heiß das ich mich am liebsten bis auf die Shorts entkleidet hätte. Doch ich war zu überwältigt irgendwas zu tun. Dies war eine völlig andere Situation als die im November. Das letzte Ereignis berührte mich nicht. Wir alle nahmen es einfach hin. Aber der Anblick des blutroten Himmel, die unerträgliche Hitze, das konnte niemand mehr so einfach hinnehmen.

Wir schreiben den vierundzwanzigsten April 2015. Dies ist der erste Tag vom Ende der Welt.

2 Kommentare:

  1. Hey, wirklich ein langer Beitrag von dir, für den man sich erst einmal Zeit nehmen muss, um ihn zu lesen. Leider habe ich es bisher nur geschafft das erste Fragment zu lesen ^^ Der Rest folgt die nächsten Tage.
    Es ist mutig von dir, diese unvollendeten Geschichten einzustellen. Bei dem, was ich bisher gelesen habe, muss ich aber sagen, dass sie mir für eine Rohfassung gut gefallen haben. Du scheinst das Talent zu haben, beim Schreiben gleich die richtigen Satzbauten parat zu haben. Die Gedankengänge lassen sich gut nachvollziehen, was ja beim ersten Schreiben nicht immer der Fall ist.
    2012 hält für dich hoffentlich einen großen schriftstellerischen Wurf bereit, so dass die angefangenen Geschichten in diesem Jahr im Rückblick halb so schlimm sind.
    So, das wollte ich nur kurz los werden, da ich grad nicht zu komme längere Mails zu verfassen ^^
    Wünsch dir schon einmal ein schönes Wochenende!

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  2. Ich danke dir wie immer für deinen Kommentar. Ich komme mir immer so schlecht vor, du liest eigentlich alles was ich hier so veröffentliche, komme aber kaum dazu mir noch mehr von deinen Geschichte durchzulesen. Ich komme aber momentan nicht einmal voran die vielen tollen Bücher vorzunehmen die ich mir zur Seite gelegt habe und ich gerne lesen will. Welch eine Ironie, so viel Zeit habe ich, und dennoch habe ich keine Zeit. Stattdessen fange ich wieder an jene Zeit in unerreichbare Dinge zu investieren.

    Ich sehe auch das alles ein bisschen unübersichtlich rüberkommt. Aber es handelt sich ja, wie du bereits geschrieben hast, um Fragmente. Also Fragmente mehrerer begonnener Geschichten. Nicht alle davon sind Müll. Und immer wieder habe ich auch Elemente dieser Fragmente in meinen aktuellen, fertiggestellten Geschichten übernommen.

    Ich hoffe sehr das ich bald endlich Gravitation beenden kann. Ich glaube ich kann doch einigermaßen zufrieden sein wenn ich das Gesamtwerk betrachten werde. Zufrieden in dem Sinne das ich endlich mal wieder mehrere Stories schreiben konnte ohne sie zu löschen.

    Dir wünsche ich auch noch ein schönes Wochenende. Hoffentlich wirst du ein entspanntes genießen. Was mich etwas aufheitern könnte dieses Wochenende wäre eine geheimnisvolle Frau die mich über zwei Nächte lang in eine geheimnisvolle, lüsterne Welt entführen wird ;P

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